Kurzinformation:
Fläche: 912050 km2
Einwohner: (2000) 23,853 Mio.
Hauptstadt: Caracas
Verwaltungsgliederung: 20 Bundesstaaten, der Distrito Federal um die Hauptstadt Caracas, 2Bundesterritorien und die Dependencias Federales
Amtssprache: Spanisch
Nationalfeiertag: 5.7.
Währung: 1Bolívar (Bs.)=
100 Céntimos (c, cts)
Zeitzone: MEZ  5 Stunden

© 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG

 


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                                                  Venezuela 25April – 08Mai 2001  


Venezuela
war schon lange ein Reisewunsch von uns. Durch die politische Lage und ständige Unruhen verschoben wir es immer wieder auf das – nächste Jahr – nach den Wahlen in Venezuela  wurde es dann 2001 doch sehr ruhig und wir wagten eine Reise zur Touristenhochburg Isla De Margarita.
Anreise
Auf der Fahrt zum Hotel machte das Land erst mal einen sehr kargen Eindruck, überall Einöde und sonnenverbranntes Land. Doch dann bei der Ankunft im Hotel ein Genuss für die Augen, eine wunderschöne Hotelanlage empfing uns. Die Menschen in Venezuela sehr freundlich und offen. Die Gästebetreuung war eine Deutsche, was uns sehr freute. Gut sie machte im ersten Moment den Eindruck einer "Zensi von der Alm", was sich aber bald als Irrtum herausstellte. Sie war Top drauf und machte ihre Arbeit hervorragend. Unser Zimmer war schön; nicht das eines Luxushotels, aber wir waren sehr zufrieden. Da wir spät am Tag ankamen, war es auch schon Zeit zum Abendessen. Die Jungs im Speisesaal waren spitze; sie rannten und bemühten sich sehr um unser Wohlergehen. Da ich ein wenig Spanisch spreche, waren wir mit unserem Tischkellner sofort auf einer Linie. Er freute sich so, dass er jeden seiner Kollegen herholte und uns vorstellte. Ganz stolz auf ihre Deutschkenntnisse versuchte nun jeder nette Worte auf Deutsch an den Mann zu bringen. Es war ein lustiges Wetteifern und wir hatten schon am ersten Abend viel Spaß. Das Essen war sehr gut und die Auswahl auch sehr ordentlich.Auch diesmal hatten wir all Inklusauf gebucht und wurden nicht enttäuscht; heute weiß ich, dass in den karibischen Länder AI lohnt, was man auf den Malediven meistens nicht sagen kann.

Der Strand
Da ich Frühaufsteher bin, ging es gleich um 7:00 Früh an den Strand. Er machte keinen schlechten Eindruck aber das das Liegen- reservieren war schon voll im Gange. Trotzdem freute mich auf das Strandleben nach dem Frühstück.
Ja es ist nicht alles Gold was glänzt, den der Strand wurde doch recht voll und der Einstieg ins Wasser war unmöglich. Viele Steine, bis man richtig im Wasser stand und dann plötzlich ging es ab ins Tiefe. So kannten wir die Karibik noch nicht und waren doch etwas enttäuscht. Später merkten wir dann, dass man ein gutes Stück weiter besser ins Wasser gehen konnte. Nachmittag ca 15:00 wurde dann der Wind so stark, dass der Sand wie Nadelspitzen in die Haut schlug. Also blieb uns nichts anderes übrig als an den Pool zu gehen, der direkt neben dem Strand nur durch einen Zaun getrennt war. Am Pool befanden sich windgeschützte Liegen, die man je nach Bedarf ändern konnte.
Auch gab es täglich um ca. 15:00 eine Tanzvorführung der Animateure und sonst gute Musik. Man darf nicht vergessen der Pool, besser die Poolanlage war 2000m² groß und wir hatten viel Spaß. So kam es, dass wir das erste mal im Urlaub fast die halbe Zeit des Tages am Pool verbrachten. Um einen guten Platz zu bekommen, verzogen wir uns ca. 14:00 vom Strand; die Idee hatten nämlich andere Urlauber auch.

Ausflüge      

Caracas
Eigentlich wollten wir in den Dschungel, zum Angel Fall (Salto Angel) oder Orinoco Delta usw. Der Angelfall (Salto-Angel) im Hochland von Guayana (Venezuela) wurde 1937 durch den amerikanischen Buschpiloten Jimmy Angel entdeckt. Er gilt mit seinen 972 Metern als der höchste Wassefall der Erde.Doch da waren viele Impfungen nötig und wir hatten  nicht vorgebeugt; also blieb erstmal nur Caracas. Wir wurden morgens 5:00 mit einem Taxi abgeholt und wurden zum Flughafen gebracht. Man setzte uns einfach in ein Linienflugzeug nach Caracas. Dort standen wir am Flughafen und wussten nicht, wie es weitergehen sollte. Schon nach ca. 10 Minuten sprach uns eine Dame an, die sich als unsere Reiseleiterin vorstellte; ihr Name "Esperanza" auf Deutsch "Hoffnung"Sie machte uns sofort klar, dass wir ihre einzigen Gäste waren und gab uns gleich einige Besichtigungsziele zur Auswahl. Es war wirklich ein gelungener Tag, sehr informativ und lustig. Sie setzte uns dann am Abend, nach dem sie ein dickes Trinkgeld für sehr gute Leistung erhalten hatte, wieder in ein Flugzeug zurück zur Insel. Dieser Ausflug war nicht gerade billig, aber er hatte sich gelohnt.

Los Roques
Als Nächstes wollten wir das Archipel los Roques (geschützter Naturpark) besuchen.
In Venezuela nennt man es auch die Malediven von Venezuela. Nach dem Hinflug mit einem Sportflieger ging es mit einem Katamaran weiter zum Inselhüpfen; es war ein Traum, noch nie hatten wir so weiße wunderschöne Strände gesehen, noch nie hatte ich beim Schnorcheln so viele schöne Fische gesehen. Los Roques hat seinen Zusatznamen "Malediven von Venezuela" verdient.
Am Abend kamen wir dann müde und braun gebrannt wieder ins Hotel, wo wir unseren Urlaubsbekannten viel zu erzählen hatten.

Sicherheit
Das Einzige was mich wirklich gestört hat, man konnte nicht überall hingehen, wohin man wollte. Die Gefahr von den so genannten Banditos überfallen zu werden war zu groß. Diese lauerten überall, wo es einsam oder dunkel war und schreckten auch vor Mord nicht zurück. Unser Strand war ab einer bestimmten Stelle von einem bewaffneten Wachmann gesperrt. Auch konnte oder sollte man niemals nach Einbruch der Dunkelheit auf eigene Faust alleine das Hotel verlassen. Sehr schade, aber aus Sicherheitsgründen doch angebracht.

Rückreise
So vergingen die Urlaubstage wieder mal viel zu schnell und es ging wieder zum Flughafen. Erst war alles in Ordnung, doch irgendwie zog sich alles in die Länge; es wurden stichprobenartig Gepäckstücke vom Transportwagen, der die Koffer zum Flieger bringt, runtergezogen und auf Tischen die neben der Rollbahn aufgebaut waren gelegt.
Dann wurden mit einem Megafon und durch die Flughafenlautsprecher, die Namen der Besitzer aufgerufen. Diese mussten dann die Koffer total auf den Tischen zur Kontrolle ausräumen, jeder konnte den Inhalt durch die Fenster bewundern. Ein ungutes Spiel, aber wegen der hohen Schmuggelrate an Rauschgift doch akzeptabel. Plötzlich, nach schon einiger Verspätung stand der Pilot unter uns. Er sagte, dass unser Flieger kaputt sei und wir nicht starten konnten. So dauerte es noch ca. 6Stunden bis wir abflogen. Die Fluggesellschaft "Condor" hat sich aber sehr gut um uns gekümmert, Essen und Trinken kostenlos besorgt und laufend über den neusten Stand der Dinge informiert.
Da unsere Flugroute nach insgesamt 8 Std. Verspätung nicht mehr frei war, mussten wir über Casablanca (Afrika) zurück fliegen. In Teneriffa mussten wir dann noch zwischenlanden, weil die Besatzung total ausgetauscht wurde; sie hatte ihre erlaubte Flugzeit erreicht. So kamen wir dann total müde mit ca. 10 Stunden Verspätung in Deutschland an.

Auf jeden Fall war Venezuela ein schöner Urlaub, aber einmal ist genug.