flagge1

Ägypten 5Juli bis 19 Juli 2019

Marsa al Alam Steigenberger Coraya Beach

flagge2

Kartenansicht groß, klick auf Karte

 

Da ich unter Wasser nicht mehr fotografiere, und das Riff ähnlich ist wie in Hurghada, gibt es keine neuen UW-Bilder. So wie 2011 war es aber annähernd dieses Jahr auch.

     

 

Kurz-Info mit Kurzbewertung :  

1 sehrgut / 2 gut / 3 befriedigend / 4 ausreichend / 5 mangelhaft / 6 ungenügend

Für mehr Info links auf  Titel-Button klicken

---

Wir suchten immer noch einen kleinen Ersatz für die Malediven

2

Mit dem Taxi zum Bahnhof, mit der Bahn zum Flughafen Franfurt. Mit der TUIfly non Stop nach Marsa al Alam

1

Steigenberger Coraya Beach  *****       Auslastung ca. 55%

1

Sehr gutes Zimmer

2-3

Nicht die Malediven für uns gewöhnungsbedürftig

2-3

Das  Hausriff war ok.

2

Viel Orientalisches, große Auswahl , Spitzen Qualität &Service.

2

Sehr hochwertige Getränke

1

Super freundlich und zuvorkommend, offene ungespielte Freundlichkeit ohne Trinkgelderwartung

2-3

Für uns war es gut genug

2

Immer gut drauf, nie aufdringlich

1

Das beste Klima für unsere angeschlagenen Gelenke

1-2

Ausflüge ok,  Sehr gutes All Inclusive.

3

Transfer Hotel zum Flughafen schlecht organisiert.

1

Sehr guter Urlaub, sehr gut erholt.

 

Vorgeschichte

Schon 2011 hatten wir einen Ersatz für die Malediven gesucht. Dieses Jahr wurde es ernst, wir können und wollen nicht mehr so weite Strecken fliegen.  Alle möglichen Reiseziele haben wir studiert und sind einfach zu keinem Ziel gekommen. Obwohl wir 2011 mit Ägypten nicht ganz so glücklich waren, entschlossen wir diesem Land noch eine zweite Chance zu geben. Dieses Mal aber in einem anderen Gebiet. Auf Empfehlung einer guten Bekannten und den sehr guten Bewertungen im Internet buchten wir Marsa al Alam, das Steigenberger Coraya Beach Hotel.

Anreise       

Zum Bahnhof

Inzwischen habe ich aus medizinischen Gründen Probleme, unsere Koffer vom Dachgeschoss ins Erdgeschoss zu tragen. Also suchte ich ein Taxi, dessen Fahrer mir die Koffer runterträgt. Dies war einfacher als ich dachte, in der Taxizentrale bestellt und es gab keine Probleme; dazu noch kostenlos, was mich nicht hinderte, ein entsprechendes Trinkgeld zu geben. Da wir schon um 5:50 mit dem Zug zum Flughafen mussten, war es eine kurze Nacht. Ohne Probleme erreichten wir unseren Zug und waren pünktlich in Frankfurt.

Flughafen Frankfurt und Flug

Nun mussten wir vom Fernbahnhof-Airport zum Terminal 2, dies war mit der Shuttlebahn  kein Problem. Obwohl  die Check-in-Schalter relativ spät öffnete und sehr viele Reisende Schlange standen, kamen wir doch recht schnell an die Reihe.  Nun gingen wir erst mal frühstücken, um gestärkt zur Pass- und Gepäck-Kontrolle zu gehen.  Auch diese ging problemlos über die Bühne und wir hatten  noch genug Zeit zum Einkaufen im Duty Free Shop.   Pünktlich bzw. schon vor der Zeit waren wir und einige andere Reisende beim Bord-In.   Wer aber leider durch Abwesenheit glänzte, war TUI fly. Schon auf der HP Frankfurter Airport sah ich, dass unsere Maschine später als geplant in Frankfurt angekommen ist. Also war eine Verspätung schon vorprogrammiert. So starteten wir dann mit ca. 1Std. Verspätung, die der Pilot aber weitgehen bis Ägypten einholte. Wir hatten vorab ein Zusatzpaket gebucht, XXL Sitze, 5kg. Mehr Gepäck/je Pers.  und  eine belegte Laugenstange + Kalt- und Warm-Getränk. Seit längerer Zeit gibt es bei Mittelstreckenflüge  Essen und Trinken nur gegen Bezahlung. Das Paket lohnte sich, da wir zum Preis der XXL Sitze kostenlos +5 kg Gepäck und Verpflegung bekamen. Der Flug war sehr angenehm, die Crew war nett das Essen gut. Der Renner waren aber die Sitze. Diese TUI fly Masch. hat nur links und rechts 3er-Sitze.Unser 3. Sitz war aber nicht belegt, so hatten wir nicht nur nach vorne, sondern auch in der Breite viel Platz. Fast pünktlich landeten wir nach 4Stunden +45 Minuten in Marsa al Alam.

Visum und Transfer

Am Flughafen in Marsa al Alam  standen schon die Reiseleiter und verteilten die Gäste an den Stand ihrer Reisegesellschaft. Da wir das Visum schon in Deutschland bezahlt hatten, wurde nur die Visamarke in den Reisepass geklebt. Leider wirkte der Reiseleiter am Stand sichtlich genervt und überschlug sich nicht gerade vor Freundlichkeit. Man hatte das Gefühl der Massenabfertigung, obwohl nicht besonders viele Gäste am Stand warteten. Nun ging es zur Passkontrolle, die auch die Einreisekarte. (die wir schon im Flugzeug ausgefüllt hatten) kontrollierten. Dann holten wir unsere Koffer vom Band und weiter ging es zur Gepäckkontrolle. Alles ging ohne Probleme und  draußen wurden wir von einem TUI-Betreuer erwartet. Dieser zeigte uns unseren Bus, der nach kurzer Wartezeit  abfuhr. Da der Bus sehr voll war, dauerte die Fahrtzeit zum Hotel, mit dem Ausladen der Gäste für andere Hotels, ca. 30 Minuten. Es waren auch nur ca. 4 km zu unserem Hotel.

 

Das Hotel    Landeskategorie: 5 Sterne. 364Zimmer.

Das  Steigenberger Coraya Beach liegt am Ufer der Coraya Bay am Roten Meer, nur 4 km vom internationalen Flughafen Marsa Alam und 219 kmvon Hurghada entfernt. Genau genommen liegt es mitten in der Wüste, denn es wurde mit anderen Hotels in der Nachbarschaft in die Wüste gebaut. Sonst gibt es da Nichts. Das  Erwachsenenhotel (Kinder erst ab 16Jahre erlaubt) liegt direkt am 800 Meter langen Sandstrand und ist im traditionellen nubischen Stil erbaut. Die Zimmer sind in Gruppen von Bungalows untergebracht und verfügen über einen  Blick auf das Meer oder den Pool und  den Garten. Das Hotel bietet ein Hauptrestaurant "Al Maha" mit Nichtraucherzone, ein á la carte-Restaurant " Al Fayruz", drei Bars wie "Tag und Nacht Bar", "Zuzu's Bar" mit Billard, ein orientalisches Café "Dar El Hawa" mit Shisha.  Wir wurden in deutscher Sprache mit einem leckeren Frucht-Cocktailempfangen. Die üblichen Formulare waren schnell ausgefüllt;dann bekam man noch ein abnehmbares Gummiband, damit man als all inclusive Gast erkannt wurde. Anschließend wurden wir ins Zimmer gebracht, natürlich mit dem Hinweis, dass dies eines der besten Zimmer des Hotels sei. Dies wird zwar immer gesagt, aber es war viel dran. Das Hotel war sehr überschaubar angelegt mit einer sehr gepflegten Anlage. Es gab ein Doppel-Pool  und einen Sport-Pool. Liegen mit bequemen Auflagen, Schirme und Handtücher, am Pool  kostenlos. Auch gab es nie Platzprobleme, egal wann man kam, obwohl es wie überall die berühmten Platz-Reservierer gab. (War eigentlich verboten)

 

Das Zimmer

Es war unser Wunschzimmer, in der 1. Etage mit Blick aufs Meer. Im Zimmer wurde uns erklärt, was es alles gibt. Einen Safe mit elektronischem Schloss, einen TV, mit dem man viele deutsche Sender sehen konnte, Bademäntel, Hausschuhe  usw. Der Einbauschrank war groß genug und es stand noch ein Tischchen mit 2 Sessel  im Zimmer. Die Betten waren getrennt, was uns weiter nicht störte. Auf Wunsch hätte man sie aber zusammengeschoben. Auch  das Bad mit Dusche, Waschbecken und WC war ausreichend groß. Es war kein Problem alles unterzubringen. Das Zimmer hatte einen schönen Balkon mit Tisch und 2Stühle.Von ihm hatte man einen wunderschönen Blick aufs Meer.

Es war wirklich ein sehr schönes Zimmer, ganz wie wir es uns gewünscht hatten. Unser Zimmerboy sollte sich als Glückstreffer herausstellen. Im Laufe des Urlaubes erfuhren wir, dass die Zimmerboys alle sehr gut sind. Unser Mohamed hat uns jeden Wunsch erfüllt und das Zimmer täglich nett dekoriert. Auch war es immer sauber und die Mini-Bar wurde nach Wunsch aufgefüllt. Sie war auch All inklusive. Zur Begrüßung gab es eine Flasche Wein, einen Früchteteller und einen Teller mit Gebäck. Die Früchte, die wir nicht aßen und nach 2 Tagen nicht mehr schön waren, hat er sofort entsorgt. Die Zimmer sind grundsätzlich Nichtraucher-Zimmer. Auf dem Balkon ist aber rauchen erlaubt, dafür steht extra ein Aschenbecher auf dem Tisch. Wir waren voll zufrieden mit unserem Zimmer und dem Zimmerservice.

 

Der Strand

Als wir den Strand sahen, mussten wir erst mal tief durchatmen. Obwohl wir 2011 schon in Hurghada so einen ähnlichen Strand hatten, war er für uns eingefleischte Malediven-Urlauber doch sehr gewöhnungsbedürftig. Erstaunlicherweise fand man  immer einen Platz mit Liegen und Schirm, egal, zu welcher Zeit man kam. Natürlich gab es auch hier (trotz Verbot) die Platz-Reservierer, die unbedingt in erster Reihe liegen wollten.  Ob die erste Reihe unbedingt ein Vorteil ist, möchte ich hier nicht diskutieren. Schnell hatten wir uns an den Strand gewöhnt und der Meereinstieg war auch gut gemacht. Man konnte ohne Schuhe über einen kleinen Steg ins sehr flach abfallende Meer reingehen. Begeistert stellten wir fest, dass die Wassertemperatur wie auf den Malediven 28-30°C betrug. Da es eine geschützte Bucht war, gab es auch keine Strömungen und Wellen. Für Ängstliche gab es Schwimm-Nudeln zur freien Verfügung. Für Leser die Schwimmnudeln nicht kennen, das sind die blau- gelb-violett- farbige Schläuche im Bild auf einem Ständer.

Das Beste aber war der Service am Strand. Wir haben schon viele Hotels gesehen, aber so etwas noch nie erlebt. Man bekam am Strand fast alles gebracht, was man wollte. Schon, wenn man morgens kam, brachte gleich einer die Liegenauflagen.

Pauschal ging ein Boy durch den Strand und legte erst mal eine Flasche Trinkwasser an den Schirmtisch für jede belegte Liege. Etwas später flitzten ca. 5 Boys durch den Strand, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Ob Getränke jeder Art, auch Cocktails, alle Kaffeevarianten  und Essen wurden schnellstens  gebracht. In der Mittagspause waren weniger Boys unterwegs und alles ging etwas langsamer, aber immer noch schnell genug. Im Laufe des Tages kam auch ein Boy mit Brillenputzmittel vorbei, um die Brillen zu reinigen. Bekanntlich werden die ja am Strand etwas schneller schmutzig. Vor allem viel die Freundlichkeit auf, ohne dass sie zu aufdringlich oder zu persönlich wurden. Gab man ihnen Trinkgeld, freuten sie sich natürlich, aber auch ohne Trinkgeld blieben Service und Freundlichkeit unverändert. Wem das nicht genügte, der konnte auch einige Meter weiter zum Essen und Trinken in die Beach-Bar gehen. Hatte man All Inclusive gebucht, war alles kostenfrei.

Die Tonkrüge, die man auf dem Strand sieht, sind Abfallbehälter. Beschriftet mit Plastik, Papier, Metall, Allerlei; so wurde versucht Müll zu trennen. Umweltschutz wurde in diesem Hotel großgeschrieben und gelebt. Es gab am Strand auch Umkleidekabinen, Duschen, Fußreinigung und sogar eine Bibliothek. Dort konnte man ausgelesene Bücher, die man nicht mehr mit nach Hause nehmen wollte, für andere Gäste ablegen. Natürlich konnte man auch abgelegte Bücher holen. Auch gab es ein Regal, indem man seine nicht aufgebrauchte Sonnenpflege abstellen konnte. Diese konnte sich dann nehmen, wer es wollte. Auch ein guter Beitrag zum Umweltschutz.

 

Das Haus-Riff

Nach den vielen Schnorchel Touren in meinem Leben ist das Schnorcheln inzwischen nicht mehr so wichtig. Allerdings macht es mir immer noch Spaß, nur meine Ansprüche sind kleiner geworden. Das Hausriff  war in der Bucht nicht besonders groß, ich würde es als durchschnittlich bewerten. Wobei ein Vergleich mit den Malediven (die ich nach 13 Besuchen gut kenne), meiner Meinung nach nicht möglich ist. Es gab teilweise schöne Korallen; schöner als auf den Malediven. Doch auch hier merkt man schon, dass auch hier die Riffe leiden und abbauen. Der Fischbestand ist durchschnittlich, allerdings kaum Großfische. Außer den üblichen Kleinfischen gab es und sah ich, Muräne, Kugelfisch, Kofferfisch, Schildkröte, Skorpions fisch, Rochen. Dadurch, dass es eine Bucht im Roten Meer ist, gab es auch keine Strömungen oder größere Wellen. Vorausgesetzt, man blieb im ausgezeichneten ungefährlichen Bereich. Kam man dem Buchtausgang näher, wurden die Bojen rot. Die Bojen grenzten den zu beschnorchelten Teil des Riffes von dem geschützten Teil ab. Das Überschreiten bzw. Schwimmen und Schnorcheln der Bojen konnte mit 50 Euro bestraft werden. Schnorchelte man also zur richtigen Tageszeit (am besten morgens und spät am Nachmittag) gab es doch einiges zu sehen.

 

Das Essen, Speisesaal

Es gab mehrere  Möglichkeiten zum Essen zu gehen.

Das El Maha Main Restaurant

Hier gab es Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Über dasEssen gab es nun wirklich nichts zu meckern. Die Speisen waren von höchster Qualität und schon optisch ein Genuss. Ob Früh, Mittag oder Abend, die Auswahl war enorm. Obwohl es viel orientalische Gerichte gab, konnte man immer etwas finden, was schmeckt. Im Notfall gab es auch noch die Pasta Station, dort gab es sehr lecker frisch zubereitete Pasta-Gerichte. Die Vielfalt der Speisen einzeln zu beschreiben wäre zu aufwendig und ist informativ auch nicht so wichtig. Das Personal im Restaurant war immer sehr höflich, freundlich und zuvorkommend. Ein bekanntes und sehr oft angesprochenes Problem Durchfall ist ein Thema für sich. Manche hatten Probleme, manche nicht. Man kann aber nicht 100% behaupten, dass es vom Essen kommt. Viele trinken und essen auch zu kalt (Eiswürfel, viel Eiscreme) und haben deshalb Probleme.  Wir sind Meinung, in diesem Hotel kann man alles ohne Probleme essen. 

Das Fayrouz, A la Carte Restaurant

Hier gab es abends nur A la Carte und man musste sich 1Tag vorher anmelden. Man durfte auch nur einmal die Woche das Lokal besuchen. TUI-Gäste, wie wir bekamen nochmal eine extra Einladung für ein zusätzliches Abendessen. Mittags konnte das Lokal täglich besucht werden und hatte ein kleineres Büfett als das El Maha. Es wurde von vielen Gästen bevorzugt, da es nicht so weiträumig war. Das Abendessen dort war natürlich erste Sahne, allerdings war es uns viel zu hochgestochen. Es wurde voll auf vornehm gemacht, was im Urlaub so gar nicht unsere Welt ist. Trotzdem lohnt es sich, ein oder zweimal hinzugehen. In beiden Lokalen ist grundsätzlich Rauchverbot, auch auf der Terrasse. Wir finden dies für sehr gut, denn rauchen kann man gleich anschließend im Raucherberreich bei einem Espresso oder ähnlich. Da wir keine so große Esser sind, habe wir mittags immer in der Beach-Bar gegessen. Man musste sich nicht extra umziehen, trockene Badehose und Shirt war gut genug. Dort gab es sehr leckere kleine Snacks, Obst, Eiscreme usw. Auch die Raucher waren dort glücklich, hier war es erlaubt.

 

Die Bar

Es gab zwar mehrere Bars, aber wir waren meist an der "Tag und Nacht" Bar. Die Auswahl und Qualität der Cocktails war gut und sie war auch für die Bewirtung der Abendshow zuständig. Da wir Frühaufsteher sind, gehen wir auch relativ zeitig ins Bett. Außerdem sind wir auch schon gehobenen Alters und nicht mehr die Bar-Gänger wie in jungen Jahren. Für mich war die Beach-Bar die beste. Da ich Antialkoholiker bin, trinke ich nur alkoholfreie Cocktails. Diese waren in der Beach-Bar die Besten. Die "Zuzu's Bar" mit Billard, war sehr schön und abends mit Piano-Musik. Das Beste aber war der Ausblick von ihrer Terrasse. Man übersah fast die ganze Hotelanlage, es war ideal für Fotos. Das orientalisches Café "DarEl Hawa" mit Shisha war für uns uninteressant, es war auch meist sehr schwach besucht. Aber es sah sehr schön aus und sicher für Shisharaucher sehr angenehm.  

 

Das Personal und Gästebetreuung

Das Personal war immer sehr freundlich und zuvorkommend. Sie waren immer präsent und sehr höflich, dies ohne jegliche Trinkgelderwartung. Auch wenn man mal engeren Kontakt bekam, waren sie nie aufdringlich. Einen übereifrigen Kellner gab es, der war aber schnell wieder verschwunden. Wir sahen ihn dann beim Aufräumen von Geschirr. Es wurde also unbemerkt, aber schon sehr auf das Personal geachtet.

Unser persönlicher Betreuer von TUI war MINA, er war ok. Er vermittelte Ausflüge und hatte auch ein offenes Ohr für Probleme. Natürlich merkte man sofort, dass er gerne große Ausflüge verkaufen will, aber bei einem NEIN hat er sofort reagiert und Ruhe gegeben. Er hat sich extrem gut bemüht einen Ausflug speziell unseren Wünschen entsprechend zu organisieren, das war eine extra gute Leistung.

Die Krönung war allerdings die deutsche Gästebetreuung vom Hotel. Schon vor dem Urlaub hatten wir wegen eines Zimmerwunsches eine Mail ans Hotel geschrieben. Innerhalb 2 Stunden hat sich eine Rebecca Hummel gemeldet. Sie hat nicht nur die Wünsche als machbar bestätigt, sondern gleich noch zusätzliche Annehmlichkeiten angeboten z.B. ein zusätzliches Kopfkissen. Nachdem ich die Frage bejahte, hat sie wieder geantwortet und nach dem Härtegrad des gewünschten Kissens gefragt. da war ich schon heftig überrascht, dass per Mail im Voraus solch ein Service besteht. Auch während des Urlaubes war sie immer für Ihre Gäste da, man konnte über alles mit Ihr reden. Solch eine engagierte und nette Betreuung haben wir noch nie erlebt.

 

 

Unterhaltung

Die Abendunterhaltung ist wie immer sehr viel Geschmacksache. Wir haben schon viele Varianten in unseren Urlaubhotels erlebt. Grundsätzlich war sie gut, vor allem wenn man die Möglichkeiten in diesem Land und an diesem Ort bedenkt. Vor jeder Show hat es Musik gegeben, jeden Tag andere Sänger und Gruppen. Auch hier kann man nur sagen, teilweise sehr gut teilweise für uns --na ja--. Aber halt nur für uns, andere waren ständig begeistert. Um ca. 20:45 begann dann die Abendshow. Wir fanden es gut, dass sie nicht erst später begann. Meist, bzw. nur selten, erlebten wir das Ende der Show, da wir schnell müde wurden. Nur wenn sie mal für unseren Geschmack besonders gut war, blieben wir bis zum Schluss.

 

 

Animation

Die Animateure waren eine lustige Truppe aller Nationalitäten zusammen gewürfelt. Immer freundlich, manche auch etwas verrückt, aber niemals aufdringlich. Teilweise waren richtige Künstler dabei. "Bruno" z.B. war ein Alleskönner; von Comic bis Akrobatik beherrschte er alles aus dem FF.

Hier ein kleiner Filmspot, in meinen Augen eine Tolle Leistung von Bruno.

Besonders hatten wir das Küken  "Natalie" ins Herz geschlossen. Sie war noch etwas schüchtern und voller Träume, aber richtig nett.

Ein sehr dunkelhäutiger Animateur aus Gambia bei Senegal  " Suliman Culiman " war ein sehr aufgeschlossener und besonders netter Typ. Immer lachend und sehr höflich. Man sah ihn oft in seiner Stammeskleidung.(sah zu mindestens so aus). Ob sein Name richtig geschrieben ist, kann ich leider auch nicht 100% bestätigen, aber so hat es sich angehört.

 

Das Wetter  (Tabelle nur für Marsá al 'Alam)

Das Klima war schon wie 2011 für uns das angenehmste, was wir je erleben durften. Nur ca. 25% Luftfeuchte machten die Wärme sehr erträglich. Auch der leichte Wind, der immer da war, täuschte über die teilweise hohen Temperaturen bis 42°C hinweg. Das konstante Klima tat unseren angeschlagenen Gelenken wirklich gut. Bis 2 Tage vor Urlaubsende war keine Wolke zu sehen, dadurch hatte man grundsätzlich einen wunderschönen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Dann plötzlich waren sie da, erst wenige, dann immer mehr. Grundsätzlich änderte sich das Wetter aber nicht. Im Hotel hat uns die Gästebetreuung erzählt, dass es dort höchstens 1-mal im Jahr regnet. Dann aber so heftig, dass es auch mal größere Probleme gibt. Der Boden kann die plötzliche Menge nicht aufnehmen und so stehen die ebenerdigen Zimmer im Erdgeschoss schnell unter Wasser. Allerdings war gegenwärtig gerade totale Trockenzeit. Auch die Wassertemperatur war sehr angenehm. Da das Hotel direkt in einer Bucht liegt, war der Wasserstand relativ nieder. Dadurch erwärmt sich das Wasser auch demensprechend. Morgens lag die Wassertemperatur bei ca. 28°C. Ab ca. 11:00 waren es aber schon ca. 30°C. Dies war zum Baden und Schnorcheln ideal. Wenn man jetzt denkt, man hätte keine Erfrischung bei dieser Wassertemperatur, dann ist dies ein Irrtum. Bei 40°C Luft-Temperatur wirken 30°C doch noch etwas erfrischend. Auf jeden Fall war es für uns sehr angenehm, da wir solche Temperaturen schon von den Malediven kennen.

 

Sonstiges & All Inclusive

Das All Inclusive war wirklich sehr gut. Was Essen und Trinken betrifft, war außer Champagner und Hummer alles kostenfrei. Auch im Zimmer die Mini-Bar, (außer Süßigkeiten und Knapperzeug) Bade-Verbrauchsmaterial (italienische Markenware) Handtücher und vieles mehr waren frei. Nur Schnorchel- und Tauchausrüstung musste bezahlt werden, was ich sehr gut verstehen kann.

Ausflüge

Bei unserem Reiseleiter Mina hatten wir 2 Ausflüge gebucht. Wir hat wirklich Glück, denn genau in dieser Woche gab es Preisnachlass.1. Port Ghalib. Kostete je Pers. laut Prospekt 10 Euro in dieser Woche 7 Euro2. Al Qusair. Laut Prospekt je Pers. 30 Euro, in dieser Woche 25 Euro

1. Port Ghalib

Port Ghalib ist das teure Riesenprojekt von Nasser al-Kharafi. Der kuwaitische Investor stand im Jahr 2011 als Nummer 77 auf der Liste der reichsten Menschen der Welt. Al-Kharafi steckte Milliarden in das Projekt. Er ließ auch wenige Kilometer entfernt den internationalen Flughafen Marsa Alam bauen. Für die Eröffnung Port Ghalibs am 6. November 2009 wurde sogar die Popsängerin Beyoncé engagiert. Im April 2011 starb Al-Kharafi.Sein Sohn erbte das Projekt, ließ aber erst mal die Bauarbeiten stoppen. Die Touristenentwicklung bestätigte sein Handeln als richtig.  Durch die politische Lage Ägyptens und das Fernbleiben der Touristen ab 2011wurde Port Ghalib zur Geisterstadt. Die Hotels sind schon lange nicht mehr ausgebucht und die Shops und Bars öffnen meist erst abends. Abends liegen auch große Jachten im Hafen, was sehr beeindruckend aussieht. Eigentlich ist der Besuch dort wirklich nur zum Shoppen gedacht. Handeln ist aber erste Pflicht, sonst wird man gnadenlos übers Ohr gehauen. Selbst wenn man denkt, einen guten Preis gehandelt zu haben, haben die Verkäufer immer noch sehr viel verdient. Doch allein der Spass ist es Wert, nur nichts für Miesepeter. Gewundert haben wir uns über die relativ normalen Preise in den Lokalen. Für ein Sodawasser 0,3 Liter bezahlt man gerade mal 2,5 Euro. Für eine reine Touristenstadt doch sehr günstig. Wir wurden um 20:00 mit einem Bus abgeholt, der auch die anderen Hotels anfuhr, um Gäste einzusammeln. Der sogenannte deutschsprachige Reiseführer konnte kein Wort deutsch und sprach Schlechtes und extrem schnell englisch. Zum Glück hat mir das, was ich verstehen konnte genügt, obwohl mein Englisch nicht besonders ist. Eine nette Dame im Bus hat  mir dann auch den Rest übersetzt. Um 23:00 sollten wir wieder abgeholt werden. Da wir noch etwas Zeit hatten, gingen wir noch etwas trinken. Es war sehr interessant vom Lokalgarten aus das bunte Treiben zu beobachten. Schnell war der Bus dann da und wir wieder im Hotel. Dort noch kurz einen Absacker in der "Tag und Nacht Bar" dann duschen und ins Bett. Es war nicht gerade das "Highlight“, aber irgendwie hat es sich doch gelohnt. Man sollte es einfach mal erlebt haben.

2. Al Qusair

Al-Qusair ist eine etwa 5.000 Jahre alte ägyptische Stadt am Roten Meer. Sie liegt 73 km nördlich des 2001 eröffneten internationalen Flughafens Marsa Alam. Die Stadt hat 24.344 Einwohner El-Qusair besitzt eine sehenswerte Altstadt. Viele Häuser wurden aber erst im 19. Jahrhundert oder zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. In den 1990er-Jahren wurden sie restauriert, um den Tourismus zu befördern. Viele der weiß oder gelb gestrichenen Häuser besitzen hölzerne Terrassen, Erker, Balkone (Rawaschin) und Maschrabiyen, dies sind hölzerne Ziergitter. Fester und Türen wurden grün oder blau gestrichen. Vor der Polizei befindet sich eine Rednertribüne, auf der einst König Faruq (Regierungszeit 1936 bis 1952)  die Bevölkerung begrüßte. Nördlich hinter der Polizei befindet sich die einstige 4-Quarantäne-Station von el-Qusair, auch als Karawanserei bezeichnet, aus dem Jahr 1801 für die nach Ägypten eingereisten Mekka-Pilger. Wir wurden um 14:00 mit einem klimatisierten Kleinbus vom Hotel abgeholt. Eigentlich sollten wir 6 Personen sein, was schon das Minimum für diesen Ausflug war. Nun stornierten aber kurz vor Abfahrt 2 Personen wegen "Krankheit". Also fuhren wir zu viert, was natürlich kein Nachteil war. Wir fuhren ca. 45 Min. durch die Wüste, wobei die Straßen doch sehr abenteuerlich waren. Unser Busfahrer kannte aber die Strecke sehr gut und fuhr auch öfter mal mehrere Km auf der linken Straßenseite. In Ägypten kein Problem, wenn nichts passiert. Unser Fahrer fuhr nicht nur gut, sondern bremste auch so manches große Schlagloch aus. Angekommen besuchten wir als Erstes eine koptisch-orthodoxe Kirche. Immer wieder beeindruckend, wie liebevoll diese Kirchen erbaut und eingerichtet wurden. Dann natürlich eine Moschee, die zwar nicht so groß, aber sehenswert war. Fotos waren grundsätzlich erlaubt, der Wächter vor der Moschee wollte aber gleich Trinkgeld und dazu bettelte er auch gleich um eine Zigarette. Nach den Kirchen ging es dann zum ehemaligen Hafen durch eine zerfallene Siedlung ehemaliger Minenarbeiter. Auch hier wurde früher viel nach Bodenschätzen gegraben. Vorbei an der alten Festung zum Hafen, der eigentlich ausbaufähig war und sehr schön lag. Doch das ist dort nicht von Interesse und keiner will Geld investieren. Nun kam für uns der erste Höhepunkt, der Markt. Glücklicherweise war in dieser Woche der monatliche erweiterte Mark. Es war eine Freude durch den Markt zu gehen und die Vielfalt an Obst und Gemüse zu bewundern. Nun führte uns der Reiseleiter in einen Laden. Dort gab es Parfüm, Öle, Tee Kräuter und vieles mehr. Dies war eigentlich was für unsere Damen, aber eine Tee-Sorte hat es mir doch angetan. Das Pulver wird mit gut gekühltem Wasser einfach angerührt. Es ist eine Instantmasse mit Teepulver und Zucker. Sie nannten es den ägyptischen Red Bull. Was soll ich sagen, das Zeug schmeckte nicht nur einmalig gut, sondern baute mich auch richtig auf. Fazit, meine Frau kaufte sich ein Pflege Öl und ich so eine Tüte Tee. Schon waren trotz Handeln 40 USD weg. Aber egal, es war ja Urlaub. Zum Schluss bummelten wir dann durch die Stadt. Ich wusste nicht, ob ich das alles bewundern oder bedauern sollte. Der Zustand der Stadt war wirklich unterste Schublade. Es gab Unmengen von Läden und genug Lokale, aber nirgends wäre ich ohne Zwang reingegangen. Aber es war enorm interessant zu sehen, unter welchen Umständen Menschen glücklich leben können. Mir hat es mal wieder gezeigt, wie gut es uns wirklich geht. Nachdem wir genug gesehen haben, beschlossen wir vier Gäste zurückzufahren. Der Reiseleiter meinte zwar, wir hätten noch etwas Zeit, beugte sich aber unserem Willen und holte per Handy den Bus. Dieser war auch schnell da und brachte uns sicher zurück. Es war interessant und hat viel Spaß gemacht, auf jeden Fall waren wir froh, diesen Ausflug gebucht zu haben.

Die Gäste   

Es gab Russen, Österreicher, Schweizer, Deutsche, Italiener & Franzosen. Über keine Nation kann ich Negatives berichten. Wir hatten mit mehreren Gästen gute Unterhaltungen, ohne erst groß nach der Nationalität zu fragen. Besonders nette Unterhaltungen hatten wir mit unseren Strand-Nachbarn Holländer und Engländer. Mit den Engländern hatte ich täglich längere Gespräche gehabt, irgendwie hatten wir einen Draht zueinander; die Chemie hat sofort gestimmt. Aber wir unternahmen nichts gemeinsam, jeder ging seine eigenen Wege. Dies finden wir sehr wichtig, denn im Urlaub möchte man nicht auch noch zusätzliche Verpflichtungen haben. Auffallend war aber doch, dass in diesem Hotel praktisch nie jemand negativ aufgefallen ist. Ob es an dem Hotel liegt oder, ob es purer Zufall war, ist mir eigentlich egal.

 

Rückreise

Der Transfer bei der Rückreise war nicht besonders gut geplant. Wir stiegen in den schon gut belegten Bus und fuhren zum nächsten Hotel. Dort begann dann das Chaos. Immer mehr Gäste stiegen in den Bus und er war schnell überfüllt. Selbst Stehplätze gab es nicht mehr. Nach ca. 15 Min. kam der Reiseleiter in den Bus, er schien total überfordert zu sein. Sein Deutsch war kaum verständlich und in total schlechtem Englisch erklärte er, dass noch ein zweiter Bus kommt. Zuerst wollte keiner mehr aussteigen. Da aber der Bus so nicht losfuhr, siegte glücklicherweise die Vernunft und alle stehenden Gäste stiegen aus. Dies darf nicht passieren, denn man hatte die Gäste nicht informiert. Hätten sie gewusst, dass noch ein 2. Bus kommt, wäre es nicht zu diesem Chaos gekommen. Glücklicherweise liegt der Flughafen nicht weit entfernt und so kamen wir doch noch einigermaßen rechtzeitig an. Es war erstaunlich, wie schnell in dem sehr kleinen Flughafen die Kontrolle über die Bühne geht. Nach der ersten Kontrolle ging es zum Check-in, dort bekam jeder die Ausreisekarte in den Ausweis gelegt. Diese ausgefüllt und weiter zur nächsten Kontrolle. Dort wurden das Gepäck und die Personen kontrolliert. Die Feuerzeuge werden übrigens abgenommen. Mir hat man erklärt, dass die elektronisch gezündeten Feuerzeuge nicht erlaubt sind, da man damit Sprengstoff zünden kann. Allerdings war ich schon darauf vorbereitet und hatte im Handgepäck Zündhölzer. Meine Frau war sichtlich erfreut über die Zündhölzer, denn es gab beim Bord in einen Raucherraum. Natürlich hatte die TUI fly auch beim Rückflug ca. 1Std Verspätung.  Der Rückflug verlief genau so problemlos wie der Hinflug und der Pilot holte auch diese Verspätung weitgehen ein und wir landeten gegen 22:30. So schnell, wie ich in Frankfurt meine Koffer hatte, ist mir das noch nie passiert. Am Band gewartet, bis es anlief, der 3. Koffer kommt, es war unser Erster; der 6. Koffer kam, es war unser Zweiter. Zum Glück hat mir ein anderer Reisender geholfen, denn so schnell konnte ich gar nicht reagieren, wie die Koffer ankamen. Durch die Passkontrolle ging es sehr schnell und Gepäck wurde nicht, bzw. nur stichprobenartig kontrolliert. Unser Gepäck nicht und am Ausgang wartete schon unser Fahrer auf uns. Ein sehrguter Freund hat uns mit dem Auto abgeholt, da um diese Zeit keine Bahn mehr fährt.  Zu Hause glücklich angekommen noch eine Kleinigkeit gegessen, Katzenwäsche und müde ins Bett gefallen.

 

Fazit  

Der Urlaub war sehr schön und wir haben wahrscheinlich eine Alternative zu den Malediven gefunden. Und wieder hat es sich gezeigt, dass bei TUI  lange nicht alles so ist, wie sie es immer erzählen. Was wirklich Spitze ist, unser Reisebüro, bei dem sind wir auch schon 20 Jahre.

 

Dieser Bericht ist nur die persönliche Meinung meiner lieben Frau und meiner Wenigkeit. Jeder empfindet anders, deshalb machen auch nicht alle am selben Ort Urlaub. Sollte noch jemand Fragen haben oder Fehler finden, dann bitte oben auf Kontakt klicken. Werde gerne nach bestem Wissen antworten und gefundene Fehler sofort beseitigen.

Alle Angaben sind ohne Gewähr.