Vorgeschichte
Dieses Jahr wollten wir mal nicht so weit
fliegen und suchten nach einem neuen Urlaubsland. Da ich schon immer mal
im Roten Meer schnorcheln wollte und die Strände auch als schön angepriesen
wurden, buchten wir über TUI 2Wochen Ägypten. Allerdings stellte sich sehr
schnell heraus, es gibt keinen Ersatz für die Malediven. Der bekannte Spruch
ist wirklich wahr: Einmal Malediven, immer Malediven.
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Anreise
Zum Bahnhof
Mit dem Taxi zum Bahnhof und mit der
Bahn fuhren wir nach Frankfurt. Diesesmal gab es keine größeren Probleme mit
der Bahn. Dass die Züge nicht dort halten, wie es im Wagenstand-Anzeiger steht,
ist leider ein bekanntes Problem. Auch, dass die Fahrgäste beim Einsteigen vom
Personal ständig zur Eile getrieben werden, ist eine Unart der Bahn. Leider sollte unser Flugzeug um 3:50 morgens
starten. Dies war nicht gerade ideal, wenn man mit dem Zug zum Flughafen fährt.
Da man bei der Bahn mit allem rechnen muss, fuhren wir aus Sicherheitsgründen
mit dem vorletzten, für uns passenden Zug. Dieser war dann um ca. 23:30 am
Flughafen.
Flughafen Frankfurt
Nun mussten wir vom Fernbahnhof-Airport
zum Terminal 2, dies war mit dem Shuttlebus aber kein Problem. Dort angekommen
merkten wir, dass viele Fluggäste dieselbe Anreise hatten. Schon 3 Stunden vor
Abflug öffneten die Check-in Schalter und der Ablauf funktionierte schnell und
ohne Probleme. Dann hatten wir noch genug Zeit zum Einkaufen im Duty Free Shop.
Die Zeit verging relativ schnell und schon waren wir im Flieger. Der Flug ohne
Probleme normal, das Essen für einen Mittelstreckenflug essbar und das Personal
sehr freundlich. Da die Maschine der TUI fly eine Bestuhlung Dreierreihe links
und rechts hat, hoffte ich auf einen angenehmen Fluggast an meiner Seite. Wir
hatten das Glück, dass in der linken Dreierreihe nur die Partnerin meines
Sitznachbarn saß. Er setzte sich dann gleich rüber und wir hatten dann
jeder eine Dreierreihe für uns. Dies war sehr angenehm und bequem.
Visum und Transfer
Am Flughafen, in Hurghada, wurden wir von
einem TUI-Reiseleiter erwartet. Da bei uns das Visum im Reisepreis enthalten
war, wollte er nur unsere Pässe und die Einreisekarte. (die wir schon im
Flugzeug ausgefüllt hatten). Nun holten wir unsere Koffer, die schon auf dem
Band waren. Dann noch Zoll und schon standen wir draußen und wurden wieder von
einem TUI-Betreuer erwartet. Dieser zeigte uns unseren Bus und nach kurzer
Wartezeit auf die letzten Gäste ging es los. Die Fahrtzeit zum Hotel dauerte
mit Gäste (für andere Hotels) ausladen, ca. 45 Minuten. Es ging alles sehr
flott und reibungslos.
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Das Hotel Landeskategorie: 5 Sterne. 313Zimmer
Unser Hotel, das Iberotel
Makadi Beach, liegt in der Makadi Bay im Makadi Madinat, ca 35 km von Hurghada
entfernt. Das Makadi Madinat ist ein Touristendorf, in dem sich 9 Hotels zur Iberotel-Gruppe
zusammengeschlossen haben. Außerdem gibt es noch einige ander Hotels und
ca. 80 Läden. Dort kann man allerlei nützliche oder auch unnützliche
Dinge kaufen. Es gibt fast Nichts, was es nicht gibt. Unser Hotel machte schon
bei der Ankunft einen sehr guten Eindruck. Wir wurden mit einem leckeren
Frucht-Cocktail empfangen und in sehr guter deutscher Sprache begrüßt. Nun
noch schnell die üblichen Formulare und wir wurden ins Zimmer gebracht. Natürlich mit
dem Hinweis, dass dies eines der besten Zimmer des Hotels sei. Dies war zwar
etwas übertrieben, aber es war was dran.
Das Hotel selbst war sehr großzügig
angelegt mit einer sehr gepflegten wunderschönen Anlage. Auch die
Pool-Landschaft, mit ihren Wasserfällen, war enorm groß. Liegen,
Schirme und Handtücher, am Pool und am Strand All inclusive. Auch gab es
nie Platzprobleme, egal wann man kam. Es gab mehrere Spezialitäten-Restaurants,
eine Pool-Bar, ein Pool-Restaurant, eine Beach-Bar und ein Beach-Restaurant.
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Das Zimmer
Es war unser Wunschzimmer, in der 1. Etage
mit Blick aufs Meer. Im Zimmer wurde uns erklärt, was es alles gibt. Einen Safe
mit elektronischem Schloss, einen TV, mit dem man viele deutsche Sender sehen
konnte, Bademäntel, Hausschuhe usw. Der Einbauschrank war groß genug, das
Bett auch. Es stand noch ein Tischchen mit 2 Sessel und ein Schreibtisch im
Zimmer. Auch das Bad mit Dusche, Waschbecken und WC war ausreichend groß.
Es war kein Problem alles unterzubringen. Es gab eine Verbindungstür zum
Nachbarzimmer; solch eine Tür hatte das Nachbarzimmer auch. Zwischen den Türen
war schön Platz um die leeren Koffer zu lagern. Wir hatten zum Glück sehr
nette Nachbarn, die uns dann sagten, dass auch Sie auf den Platz zugreifen
könnten. Also sollte man schon überlegen, ob man die Koffer dort abstellt.
Das Zimmer hatte einen doch relativ großen Balkon mit Tisch und 2Stühle.
Von ihm hatte man einen wunderschönen Blick aufs Meer. Es war wirklich ein sehr
schönes Zimmer. Trotzdem merkte man, dass das Hotel nicht mehr das jüngste war.
Aber alles war topp sauber. Bei uns klemmte eine Schublade und man versprach,
sie gleich zu reparieren. Leider konnte man aber in 2Wochen das Ersatzteil (ein
kleines Kunsstoffrädchen) nicht herbeibringen. Also klemmte sie weiter, aber
sie war mit einem kleinen Trick zu benutzen. Hier sollte man nie vergessen,
dass in Ägypten die Uhren etwas anders ticken, wie in vielen afrikanischen
Ländern. Eine Tücke gab es noch; wenn man auf dem Balkon von außen die
Tür schloss (man will ja Energie wegen der Klimaanlage sparen) dann konnte man
nicht mehr ins Zimmer. Dies ist uns gleich nach Ankunft passiert; zum Glück sah
ich unter uns jemandem vom Personal, dem ich meine Notlage schilderte. Eine
Minute später befreite er uns von unserer Notlage. Er stellte sich dann gleich
vor, es war nämlich zufällig unser Zimmerservice. Der junge Mann war sehr
offen, freundlich und sympathisch. Wir hatten nie Probleme mit ihm, er hat uns
jeden Wunsch erfüllt und das Zimmer täglich nett dekoriert. Auch war es immer
sauber und die Mini-Bar wurde nach Wunsch aufgefüllt. Sie war auch All inclusive. Wir
wollten keinen Alkohol und keine Nascherei in der Mini-Bar, also wurde dies
sofort entfernt. Zur Begrüßung gab es eine Flasche Wein, einen Früchtekorb und
einen Teller mit Gebäck. Die Früchte, die wir nicht aßen und nach 2 Tagen nicht
mehr schön waren, hat er sofort entsorgt. Wir waren wirklich sehr zufrieden mit unserem Zimmer und dem Zimmerservice.
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Der Strand
Als wir das erste mal den Strand sahen,
sind wir doch recht erschrocken. So viele Menschen auf einem Haufen, das waren
wir nicht gewöhnt. Erstaunlicherweise fand man aber immer einen Platz mit
Liegen und Schirm, egal, zu welcher Zeit man kam. Mit der Zeit merkten wir
auch, dass es gar nicht so eng war, wie es im ersten Moment aussah. Die
Nachbarstrände waren viel dichter bestückt. Von Vorteil war der Windschutz, der
an jeder Liegeneinheit steht. Man kann ihn so stellen, dass er vor dem manchmal
sehr heftigen Wind schützt. Die Schirme waren sehr groß und boten viel
Schatten; die Liegen bequem, sauber und in gutem Zustand. Der Eingang ins Meer
flach und angenehm. Allerdings waren Strandschuhe angesagt, auch um ins Wasser
zu gehen. Obwohl viele keine Schuhe anzogen, uns war es ohne zu gefährlich. Es
gab doch recht viele Korallenstücke, an denen man sich sehr verletzen kann. Die Wassertemperatur schwankte zwischen 24°C
und 27°C, dies war für uns Maledivenurlauber schon etwas frisch, da man im
Indischen Ozean mit 30°C verwöhnt wird. Vor allem wenn man aus dem Wasser kam,
war es für empfindliche Naturen frisch, den es ging teilweise ein kräftiger
Wind.
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Das Haus-Riff
Mit das Wichtigste ist bei mir im Urlaub das Hausriff
und das Schnorcheln. Vorab, ich hatte nicht zu viel erwartet, da ich wusste,
das Rote Meer ist anders als der Indische Ozean. Also, Schnorchelausrüstung
angezogen und hinein ins Wasser. Das war erst mal heftig frisch, 24°C sind halt
doch wesentlich weniger als die gewohnten 30°C vom Indischen Ozean. Aber
was soll es, man tut viel für einen schönen Schnorchelgang. Doch wo waren hier
die besagten schönen Korallen, die es im Roten Meer geben sollte und
wo waren die Fische? Ich war total schockiert, das Riff war für
meine Begriffe Schrott, es war tot. So schnell war ich noch nie mit dem
Schnorcheln fertig und geknickt ging ich zu unserem Platz am Strand. Doch so
schnell gebe ich nicht auf und ich erinnerte mich an einen Tipp von unseren
Nachbarn zu Hause, die schon 8 mal am Makadi Beach waren. Es gab ca. eine halbe
Std. Fußweg entfernt ein Hotel, das Fort Arabesque, dort sollte das Riff sehr
schön sein. Also machte ich mich am nächsten Tag nach dem Frühstück auf den
Weg. Es war doch ein schönes Stück zu laufen, vor allem wenn man einen Weg das
erste Mal geht. Doch die Mühe hatte sich gelohnt, rein ins Wasser und schon
war man mitten in einem wunderschönen Korallengarten mit vielen Fischen. So
schön, dass es sogar mit den Malediven mithalten konnte. Dass es hier praktisch
keine Großfische gab, war mir egal. Für mich zählt die Schönheit unter Wasser,
es müssen nicht immer spektakuläre Fischbegegnungen sein. Jetzt war auch für
mich der Urlaub so, wie ich es wünschte. Als ich aus dem Wasser kam, war meine
Schnorcheltasche weg. Diese hatte ich auf eine der vielen freien Liegen
abgelegt. Mir war sofort klar, dass es hier einen Strandwächter gibt, der dies
nicht duldet. Er kam auch gleich auf mich zu und erkläre, dass er das nicht
erlauben dürfte. Auch wenn viele Liegen frei wären, bekäme er Ärger. Freundlich
bot er mir an, zukünftig meine Sachen bei seinem Unterstand abzulegen. Dies
machte ich dann auch, er bekam dafür etwas Trinkgeld und ich hatte gleich eine
Wache für meine Sachen. So ging ich dann nur noch dort hin zum Schnorcheln. Da
man meist im Urlaub zu viel isst, war dies gleich etwas Ausgleichssport. Der
Weg zum Arabesque führte durch einige Hotels. Da sie aber alle in der
Iberogruppe waren, gab es keine Probleme. Mit der Zeit lernte ich viele
Angestellte der verschiedenen Hotels kennen und benötigte auch mal eine ganze Stunde,
um zurückzukommen. Man unterhält sich, wird zum Tee eingeladen usw.; es
entstehen richtige kleine Freundschaften und so freute ich mich
abends schon auf meinen nächsten Spaziergang.
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Das Essen, Speisesaal
Wer hier am Essen was
zum meckern hat, der wird immer und überall meckern. Eine sehr große Auswahl in
höchster Qualität wurde geboten. Natürlich schmeckt nicht jedem alles, aber es
gab immer etwas, was schmeckte. Es gab jeden Abend Suppe, Vorspeisen, leckere Desserts
und verschiedene Essen als Buffet. Jeden Abend war ein
anderes Essenthema dran, von mexikanisch bis deutsch und notfalls konnte man immer
noch auf Pasta ausweichen, die es auch täglich in verschiedenen Ausführungen
gab. Auch habe ich nicht einmal gehört, dass jemand von Pharaos Rache
(Durchfall) betroffen war. Trotzdem hatten wir uns zu Hause Tannacomp
Tabletten besorgt, von denen man täglich 2Stück vorsorglich schluckt. Auch das
Frühstück war hervorragend, sehr große Auswahl an Brot, Käse, Salate, Obst,
Süßes, Müsli und was ich besonders gut fand, frisch aufgeschnittene Wurst. Ein
Koch stand bei der Wurst und es wurde immer nur soviel aufgeschnitten, wie der
Gast wollte. Der Service war erste Sahne, jeder Kellner war für jeden
zuständig. Wenn jemand sah, dass etwas fehlte oder das es, sonst welche
Probleme und Wünsche gab, war sofort jemand zur Stelle. Immer freundlich und
höflich.
Die Essenszeiten waren sehr großzügig festgelegt:
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El Sayadeia das Hauptrestaurant
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Continentales
Frühstück
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05:00
- 07:00 Uhr
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Frühstück
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07:00 - 10:30
Uhr
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Mittagessen
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12:30
- 14:30 Uhr
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Abendessen
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18:30
- 22:30 Uhr
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Beach Restaurant (a-la-carte)
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Mittagessen
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12:00
- 16:00 Uhr
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Abendessen ( nur mit Vorbestellung )
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19:00
- 21:30 Uhr
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OrientalArabesque - Beduinen Restaurant-
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Orientalisches Abendessen ( nur mit Vorbestellung )
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18:30 / 20:30 - 21:30 Uhr
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Terrasina
- Pool Restaurant (a-la-carte)
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Langschläfer Frühstück
(Continental)
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10:30
- 12:00 Uhr
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Snacks, Sandwiches, Salaten,Steinofen-Pizzen, Pasta, Fleisch- Geflügel- und Fischgerichte. |
12:00 - 17:00 Uhr
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Frische heiße Waffeln, Eiscreme abgepackt aber sehr gut,Kuchen. |
14:00 - 17:00 Uhr |
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Die Bar
Egal, in welcher Bar man
war, es gab immer gute Getränke. Allerdings war die Auswahl der Cocktails nicht
so groß, wie wir es von anderen Hotels kennen. Die besten Cocktails machte aber
die Lobby-Bar. Abends gab es immer genug zum Knappern, meist Erdnüsse.
Die Kellner waren meist sehr freundlich und nett, wobei manche doch sehr
reserviert rüber kamen. Besonders nett und lustig war es an der Beach-Bar.
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Das Personal
Das
Personal war bis auf sehr wenige Ausnahmen sehr freundlich und zuvorkommend.
Sie waren immer präsent und sehr höflich, dies ohne jegliche
Trinkgelderwartung. Mit einem Koch hatte sich eine richtige kleine
Freundschaft entwickelt. Schleimer oder Solche, die zum Lachen in den Keller
gehen, gibt es überall, solche Menschen ignoriere ich einfach. Wenn man
Trinkgeld gab, so wurde dies grundsätzlich in eine gemeinsame Box gesteckt.
Habe mehrmals heimlich beobachtet, ob sich jeder daran hält. Habe keinen
gesehen, der es in die eigene Tasche gesteckt hat.
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Unterhaltung
Die Abendunterhaltung ist eigentlich sehr
viel Geschmacksache. Wir haben schon wesentlich bessere erlebt, aber auch schon
viel schlechtere. Wenn man sie mit den Malediven vergleicht, dann war sie sehr
gut. Für unser Empfinden war sie zu laut und entsprach nicht dem Niveau des
Hotels. Vorführungen, z. B. Bauchtanz, dauerten bis zu einer halben Stunde
und länger. Spätestens nach 10 Minuten wurde es langweilig, weil sich alles nur wiederholte. Viele waren sehr begeistert, unser Geschmack war es nicht.
Es gab auch jeden Abend live Musik; ein
Sänger, der meist täglich wechselte, sang live aber mit Musikbegleitung
von CD. War recht nette Unterhaltung, wenn man nicht zu kritisch war.
Abends konnte man einen schönen
Spaziergang durch das Makadi Madinat machen. Wenn man zu oft von den
Ladenverkäufern angesprochen wurde, musste man halt auf die andere Straßenseite
gehen. Anfangs habe ich schon geschrieben, dass es ca. 80 Läden gibt. Es sind
meist ganz kleine Buden, mit viel Ramsch. Es gab aber fast alles, was man sich
denken kann; Lebensmittel im Supermarkt, Parfüm, Souvenirs, Kosmetik-Saloons,
Schmuck, eine Apotheke, eine Bank usw. Die Händler und Verkäufer stehen vor
ihren Geschäften und versuchen durch mehr oder weniger geschickte Gespräche die
Touristen anzulocken. Die Preise grundsätzlich zu hoch, handeln ist dort nicht
nur Pflicht, sondern auch erwünscht. Man wird oft zu einem Getränk eingeladen,
dies sollte man erst nach einem Einkauf annehmen, da es sonst sehr unhöflich wäre,ohne Kauf aus dem Laden zu gehen. Auch gab es ein kostenfreies Cinema,
dort gab es aber nur Filme in englischer Sprache und enormer Lautstärke. Wer nicht so gut zu Fuß war, konnte auch kostenlos mit der kleinen Bahn fahren, die liebevoll Taf Taf genannt wurde. Es
gab zwar Haltestellen, aber man konnte überall auf Handzeichen zu- oder
aussteigen. Eine ganze Fahrt durch das Madinat bis zum Einstiegspunkt dauerte
ca 45 Minuten. Ein Spaß für Jung und Alt. Über ein kleines Trinkgeld hat sich der Fahrer sehr gefreut.
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Animation
Die Animation verhielt sich sehr zurückhaltend.
Wenn man einmal Nein sagte, hatte man seine Ruhe. Nur wenn
sie in Aktion war, dann musste sie durch extreme Lautstärke auffallen. Leider
ist bei den Animateuren und bei vielen Gästen immer noch die Meinung
verbreitet, nur wenn es sehr laut ist, kann Stimmung aufkommen. Einmal die
Woche war Hotel-Olympiade, da war es teilweise unerträglich.
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Das Wetter
Das
Klima war für uns das angenehmste, was wir je erleben durften. Nur ca. 25%
Luftfeuchte machten die Wärme sehr erträglich. Auch der leichte Wind, der immer
da war, täuschte über die teilweise hohen Temperaturen bis 40°C hinweg. Der
Wind konnte aber auch sehr heftig werden, dann war er auch nicht mehr ganz so
angenehm. Vor allem, wenn man aus dem Wasser kam, fror man erst mal etwas. Das Schönste
aber, es war keine Wolke zu sehen, egal zu welcher Tages - bzw. Nachtzeit.
Dadurch hatte man grundsätzlich einen wunderschönen Sonnenaufgang und
Sonnenuntergang.
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Sonstiges & All Inclusive
Das All Inclusive war wirklich sehr gut,
es gab sehr viel, was sonst nicht üblich ist. Hier einige Beispiele: Am Pool
und am Strand Liegen, Sonnenschirme und Badetücher, ein Kinder Klub, auch
für Babys, Schnorchelausrüstung und Schwimmwesten, Ermäßigung in der
Tauchstation. Sogar die Minibar im Zimmer, allerdings ohne alkoholische
Getränke. Begrüßungs- und Abschiedsgeschenk. 3x pro
Woche Candle-Light Gala Dinner, wöchentlich Cocktail-Empfang mit dem
Management. Kostenlosen Wäscherei-Service. 30Min./Pers./Aufenthalt Internetnutzung.
Ausflüge
Nicht so sehr zufrieden waren wir mit
unserem Reiseleiter. Bei ihm hatte man schon beim ersten Gespräch den Eindruck,
er will Ausflüge verkaufen und dies nach Einheimischen Manier. Er bot an, dass
man 2T-Shirt (je Pers.1) und einen Gutschein über 15% Ermäßigung für den
Spa-Center erhält, wenn man sofort bei ihm einen Ausflug bucht. Da wir aber
nicht voreingenommen sein wollten und einem Reiseleiter von TUI eigentlich
vertrauen, buchten wir sofort einen Ausflug. Die T-Shirts haben wir nie
bekommen, die 15% wurden im Laufe der Buchung totgeredet. Er hat uns später
eine Nachricht ins Zimmer geschickt, dass er die T-Shirts momentan nicht
liefern kann, aber wir würden sie bis zum Urlaubsende bekommen, nichts kam. Es
geht uns nicht darum, dass wir nichts bekommen haben; uns stört es aber sehr,
wenn wir von einem Reiseleiter angelogen werden. Außerdem verkaufte er die
Ausflüge fast zum zweifachen Preis, wie sie am Strand zu kaufen waren. Er sagte
auch gleich, dass ihm andere Anbieter z. B. Tiger Marine ein Dorn im Auge
sind. Die Gäste, die bei Tiger Marine für 35 Euro denselben Ausflug - Insel Mahmya - gebucht
hatten, waren aber sehr zufrieden und erzählten mir denselben Ausflug, den ich
für 64 Euro gebucht hatte. Auch bekamen sie Trinken frei, soviel sie
wollten. Wir mussten die Getränke extra und sehr teuer bezahlen.
Ausflug - Insel Mahmya, gesprochen
Machmea.Wir fuhren mit dem
Bus zum Hafen in Hurghada, dort warteten wir noch auf andere Gäste. Es war eine
Mischung aus Niederländer und Belgier, die sehr nett waren. Wir waren die
einzigsten Deutsche und hatten somit einen Reiseleiter für uns. Als alle auf dem Boot waren, fuhren wir ca. 45Min. zur Insel. Wir warteten immer auf eine kleine grüne Insel im Meer, war aber weit gefehlt. Wir sahen von Weitem einen kahlen Felsen im Meer mit einem, zugegebenen sehr schönen Strand.
Dies soll die berühmte Insel sein, die nach Aussage unseres Reiseleiters den Malediven ebenbürtig sein soll? Wir konnten es nicht glauben. Herr, bitte lass uns vorbeifahren, sie war es. Auf der Insel hat man uns dann einenPlatz zugewiesen, der mit Strohmatten ausgelegt war. Nicht besonders bequem,
aber mit gutem Sonnenschutz. Später organisierte ich dann selbst eine Matratze, die es dort als Sonnenliege kostenlos gab. Unser Reiseleiter war ein sehr sympathischer Mensch und man konnte sich sehr gut mit ihm unterhalten. Im Erklären war er allerdings nicht ganz so gut, so blieben manche Fragen offen.
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Nun hoffte ich, dass es hier das schöne Hausriff gab, wie in der Ausflugs-Beschreibung angegeben. Es war lange
nicht das, was ich erhofft hatte. Unser Reiseleiter sagte, hier ist auch nur
ein Vorgeschmack des Riffs, was wir später sehen. Wir fuhren dann mit dem Boot
einige Minuten aufs Meer an ein Riff. Dort hatten wir 1Std. Zeit zum
Schnorcheln. Dieses Rif war sehr nett anzusehen, aber niemals einen Ersatz für
die Malediven. Nach dem Schnorcheln gab es dann Essen, dies war wirklich
sehr gut, nur die Getränke etwas teuer. Später kam dann aber doch eine gute
Stimmung auf, die Insel hatte trotz allem eine gewisse Ausstrahlung. Dies spürte
man besonders, als viele andere Gäste die Insel schon verlassen hatten. Wir
fuhren wesentlich später ab, da wir noch den Sonnenuntergang sehen wollten; dieser
war war dann auch sehr schön. Was ich alles über diesen Ausflug gelesen habe, wie er gelobt wurde und empfohlen wurde, kann ich nicht bestätigen, obwohl der Tag doch recht nett und
unterhaltsam war. Sicher liegt es viel daran, dass wir einfach zu sehr von den Malediven geprägt sind.
Fazit, es war ein schöner abwechslungsreicher Tag , der leider etwas zu teuer verkauft wird.
HurghadaDann gab es noch eine kostenlose Stadtrundfahrt durch Hurghada, (anderer Tag) diese stellte sich bald als eine Werbefahrt raus. Der Reiseleiter versucht krampfhaft sein Gelerntes zu erzählen und redete wie ein Wasserfall. Nach jedem zweiten Satz folgte das Wort, - Gell - dies hatte er wohl bei seinem Deutschlehrer gehört und als wichtigen Bestandteil
der deutschen Sprache betrachtet.Man hatte wohl etwas gesehen und viel gehört, (oft drei mal nacheinander dasselbe) aber Schwerpunkt war eine Werbeveranstaltung in einer Firma, die Bio-Produkte
herstellt. Auch der Einkauf zum Schluss in einem Laden war organisierte
Verkaufsmasche von Billigprodukten schlechter Qualität. Zu mindestens haben wir
dies so empfunden. Als wir am Dienstag den Reiseleiter sprechen
wollten, war er einfach nicht im Hotel. Ob das der besondere TUI-Service ist,
kann ich nicht sagen, aber dieser sollte sich bei der Rückreise noch besonders
zeigen. Ausflüge nach Kairo oder Luxor waren uns zu anstrengend; diese werden wir bei einer eventuellen Nilkreuzfahrt nachholen.
Die Gäste
Es gab Russen, Österreicher, Schweizer,
Deutsche und sehr wenig Italiener&Franzosen. Über keine Nation kann ich
Negatives berichten. Es gab wohl welche, die etwas lauter waren, aber dies
waren z. B. Deutsche und Österreicher. Warum schreibe ich dieses? Weil
sehr oft über die Russen geschimpft wird. Natürlich haben sie eine andere
Mentalität, sind auch oft nicht so zugänglich, was oft als überheblich
ausgelegt wird. Aber so sind sie und das sollte man nicht negativ
bewerten, jede Nationalität hat so ihre Eigenarten. Wir hatten am Abend
auch mal eine sehr nette Unterhaltung mit russischen Gästen; obwohl sie weder
deutsch noch englisch sprachen, haben wir uns letztlich gut verstanden.
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Rückreise
Der Transfer bei der Rückreise war nicht gerade überzeugend, es fing schon mit dem Gepäck im Hotel an. Bei der Abreise wurden wir um 6:15 abgeholt, die Koffer standen vor dem Hotel auf der Straße. Dies erfuhren wir erst, nachdem wir das zweite Mal nach unserem Gepäck fragten. Als der Bus kam, stieg der Reisebegleiter aus und sagte, wir sollen unsere Koffer einladen. Als ich fragte, ob das der berühmte TUI-Service sei, bekam ich die Antwort in einem unverschämten
Ton, er und der Busfahrer seien nicht zuständig für das Gepäck. Wenn ich mich beschweren will, kann ich dies bei meinem Reiseveranstalter tun. Es war für mich unmöglich das Gepäck einzuladen,
1. kein Platz im Laderaum
2. auch wusste ich nicht, wie ich den zweiten Laderaum öffnen soll,
3. bin ich etwas körperbehindert und habe somit meine Probleme.
Nachdem ich dann auch lauter schimpfte, hat der Busfahrer jemandem vom Hotel organisiert, der die Koffer einlud. Der Reiseleiter hat den Bus nach den letzten eingeladenen Gästen verlassen und wir waren mit dem Busfahrer, der nichts redete, alleine. Am Flughafen machte der Busfahrer nur die Ladeklappen auf und überlies den Rest seinen Lauf. Eine Horde Kofferträger stürmte herbei und belagerten die Koffer, nur gegen Trinkgeld gaben sie diese frei. Also mussten auch
da einige Gäste aggressiv werden, damit man selbst seine Koffer ausladen konnte. Diesmal hatte ich Glück und ein anderer Reisegast hat mir geholfen. Nun weiß ich nicht, wer für diese Fehler zuständig ist, auf jeden Fall haben das Hotel und TUI ihren Anteil daran und das hat Beiden doch sehr viele negative Punkte gebracht.
Rückflug
Drei Tage vor Abflug kam
die Nachricht, dass wir nicht nach Frankfurt, sondern nach Köln geflogen
werden. Von Köln nach Frankfurt sei die Fahrtzeit ja nur 1Std 15Min. Solches
inkompetentes Gerede zeigt, dass TUI seine Gäste für dumm hält. Diese Fahrtzeit
hat man nur, wenn man einen ICE direkt nach Frankfurt erreicht, dies war aber
bei den Meisten nicht der Fall. Wir mussten zeitbedingt mit einem IC fahren,
und hatten dann bis nach Hause eine Fahrtzeit von ca. 3,5Std. Wir waren 2,5Std später zu Hause, als wenn wir
in Frankfurt gelandet wären. Auch sollten wir in Köln nochmal mit den Koffern
zum Abflug-Terminal 2 und unsere freien Fahrkarten (ZUG) umstempeln lassen. Zum
Glück bin ich nicht besonders ängstlich und habe mich in Hurghada schlaugemacht,
dort hat man dann freundlicherweise die Fahrkarten umgestempelt.
In Köln angekommen die Koffer geholt und das Chaos war
da. Die Wenigsten wussten, wie es jetzt weitergeht. Durch den Zoll raus und
welche Freude, es stand eine sehr freundliche Dame von TUI und bot Hilfe an.
Diese Hilfe bestand darin, dass sie uns zeigte, wie man zur S-Bahn kommt, mehr
konnte Sie aber nicht helfen. Für die Umbuchung nach Köln will ich TUI nicht
verantwortlich machen, aber die Organisation war dilettantisch.
Zu Hause sofort in ein Taxi und wir hatten einen sehr netten
Taxi-Fahrer. Er nahm mein Angebot an, die Koffer (2Stück je 25kg) für 10
Euro ins Haus zu tragen; auch als ich sagte, dass wir im 2Stock unterm
Dach wohnen. Oben angekommen, sichtlich außer Atem, war es ihm aber
peinlich, das Trinkgeld annehmen. Erst, nachdem ich ihm versichert habe, dass
er sich das redlich verdient hat, nahm es strahlend an. Schön, dass es
noch so nette Menschen gibt.
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Fazit
Wir haben uns gut erholt und es war ein netter Urlaub. Wir haben gelernt, dass die Malediven eigentlich nicht zu ersetzen sind. Jedes Land hat seine Vor- und seine Nachteile, aber die Malediven sind nicht nur auf den hohen Preis bezogen etwas besonderes.
Weiter haben wir gelernt, dass bei TUI lange nicht alles so ist, wie sie es immer den Leuten erzählen; der besondere TUI Service war nicht zu erkennen. Alles was besser war, haben wir auch teuer bezahlt.Wir werden uns sehr überlegen ob wir TUI nochmal den Vorrang beim Buchen geben.
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